Mariä Himmelfahrt Waal

Bau und Geschichte

Saalbau des 15. Jhr., der um 1780 und 1900 Veränderungen erfahren hat. Der an der Nordseite des Langhauses angebaute Turm schließt seit 1881 mit einem Spitzhelm ab. Das Untergeschoss stammt noch aus gotischer Zeit. Im flachgedeckten Langhaus sehenswerte Rocaille- und Rahmenstukkatur, sowie das Deckengemälde „Aufnahme Mariens in den Himmel“ des Reichertshofener Malers Johann Michael Singer (1780). Hochalter aus dem Jahr 1785, der im Mittelfeld eine schöne Figur der Mutter Gottes mit dem Jesuskind enthält (um 1620). Rechts über dem Durchgang die hl. Katharina und links der hl. Vitus. Darüber hinaus ausdrucksvolles Kruzifix im Langhaus (frühes 16. Jh.) und gotischer Taufstein.

Mariä Himmelfahrt

Feiertag: 15. August

Bedeutung:

In unserer heutigen Zeit der Aufgeklärtheit tut sich manch einer schwer mit der Vorstellung, dass die Gottesmutter Maria „nach Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele zur himmlischen Herrlichkeit aufgenommen worden ist.“ (vgl. J. Neuner/H. Roos, Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung. Regensburg, 11. Auflage, 1983). Sie hat durch die Geburt Jesu Christi das neue Leben in die Welt gebracht und steht in einer besonderen Verbindung zum Herrgott. Diese Verbundenheit führte bei ihr bereits zur Vollendung des Lebens – der Aufnahme in den Himmel, die das Ziel aller Menschen ist. Für unsere Vorfahren war der Glaube hieran sicherlich noch leichter. Sie wollten noch nicht alles immer bis ins letzte Detail bewiesen haben; sie konnten noch glauben.

Vielleicht ist das auch gar nicht so entscheidend. Viel wichtiger ist das Wissen, dass die Menschheit eine Vertreterin, eine Anwältin beim Herrgott hat. Auf sie und ihre besondere Verbindung zu Jesus Christus dürfen wir jederzeit hoffen.